Die Geschichte von Cambridge reicht zurück bis in die späte Bronzezeit um 1000 v. Chr., welche durch archäologische Funde die Besiedlung der Gegend noch vor der Entstehung des römischen Reiches belegt.
Zu Zeiten der römischen Invasion (um ca. 40 v.Chr.) war die damalige Siedlung ein militärischer Posten von hoher Bedeutung, da die Stadt ein günstiger Ort war um den Fluss Cam (woher auch der Name der Stadt stammt) zu verteidigen. Über die folgenden 350 Jahre blieb Cambridge ein lokales Zentrum. Noch heute sind Spuren der römischen Herrschaft vorzufinden.
Die römischen Herrscher wurden nach ihrem Rückzug durch die Sachsen abgelöst, welche die Handelsverbindungen der Stadt immens verbesserten. Dies wurde durch die Ankunft der Wikinger um 875 noch verstärkt. Castle Hill war bis dahin das Stadtzentrum von Cambridge. Aufgrund des regen Handels verschob sich dieses jedoch über die Jahre ans rechte Flussufer des Cam, ins heutige Quayside. Auch die Normannen besetzten für eine Weile die Stadt. Sie nannten die Stadt zuerst ‘Cantebrigge’, woraus im Laufe der Zeit der Name Cambridge entstand. Heutzutage erinnern St. Clement, St. Bene’t und St. Giles an die verschiedenen christlichen Kulturen.
Das Wachstum der Stadt nahm über die Jahrunderte konstant zu, so dass die Region im 11. Jahrhundert mit seinen 1.600 Einwohnern zu den größten Städten im Osten Englands gehörte. Heutzutage hat die Stadt ca. 118.500 Einwohner, wovon etwa 22.500 Studenten sind.
Anfang des 13. Jahrhunderts führten Aufstände in Oxford zu einer Massenflucht von Studenten. Aus nach wie vor unbekannten Gründen floh ein Großteil der Studenten ins heutige Cambridge, um dort Kurse in Grammatik, Rhetorik und Logik abzuhalten. Aufgrund fehlender Unterrichtsstrukturen gründete 1284 der Bischof von Ely das erste College. In den folgenden Jahrzehnten entstanden mehr und mehr Colleges, um dem Ansturm der Studenten gerecht zu werden. Im Laufe der Zeit entstanden auch zentralisierte Fakultäten und sogar ein College für Frauen wurde gegründet. Cambridge war außerdem das Zentrum der englischen Reformation.
Die University of Cambridge ist heute eine der angesehensten Universitäten weltweit. Diverse Nobelpreisträger und weltberühmte Wissenschaftler wie Isaac Newton und Charles Darwin haben in Cambridge studiert. Ersterer übernahm im Jahre 1667 die Professur für Mathematik an der Cambridge Universität. Heutzutage hat die Universität 35 Colleges. Konflikte zwischen Stadt und Universität wurden im Lauf des 20. Jahrhunderts beigelegt, so dass beide heutzutage friedlich nebeneinander leben und arbeiten. Neben vielen Universitäten hat die Stadt auch zahlreiche Sprachschulen und ist ein Garant für Sprachreisen. Für Informationen zu Sprachreisen informieren Sie sich hier!
Des Weiteren haben sich viele bekannte Firmen wie Philips und Microsoft am Wissenschaftsstandort Cambridge angesiedelt um von der Schöpferkraft der Absolventen zu profitieren.